Samstag, 20. September 2014

Äpfel und Holunder selber entsaften mit dem Dampfentsafter

Mit der Zeit steigert man sich ja und probiert mal neue Sachen aus. In diesem Jahr habe ich erstmals den Versuch gestartet und Obst selber entsaftet. Dazu habe ich mir von Apfelbäumen und Holundersträucher, die an abgelegenen Straßen und Wegen standen, einfach die Äpfel und den Holunder abgepflückt. Zusätzlich habe ich noch meine geernteten Weintrauben vom Balkon (hier nochmal der Link) dazu getan. Nach dem Pflücken habe ich das Obst gewaschen und die Äpfel etwas klein geschnitten. Danach habe ich in dem Topf das Wasser eingefüllt und das Sieb des Dampfentsafters mit dem gewaschenen und zerkleinerten Obst befüllt. Dann konnte es auch schon losgehen, Deckel rauf und Herdplatte an. Nach etwa 45 Minuten sammelte sich der erste Saft im Auffangbehälter. Anschließend füllte ich den ersten halben Liter Saft in ein separates Gefäß und goss es über die Früchte im Sieb. Laut Anleitung tut man dies, um so das Risiko von Keimen zu vermindern. Denn das Obst im Sieb tropft auch schon bei niedrigen Temperaturen im Entsafter. Dadurch besteht die Gefahr, dass Bakterien nicht abgetötet werden und in den Auffangbehälter gelangen. Aus diesem Grund schüttet man den ersten halben Liter des Saftes über die Früchte, damit der Fruchtsaft sozusagen nochmal den Prozess des Dampfentsaftens durchläuft. Nach etwa 50min - 60min stellte ich die Herdplatte aus und begann mit dem Abfüllen. Dazu muss ich nun noch folgendes anmerken. Das A und O beim Entsaften ist Sauberkeit und Keimfreiheit. Sprich, vor dem Herstellen des Fruchtsaftes nimmt man sich beliebige Flaschen mit Verschlüssen zur Hand. Ich habe in meinem Fall ganz normale Wasserflaschen aus Glas genommen. Man spült diese gründlich von Innen sauber und legt sie anschließend in den Backofen. Nun stellt man die Temperatur auf 100°C und lässt die Glasflaschen ungefähr 30min im Ofen. Nebenbei kann man sich einen kleinen Kochtopf auf eine zweite Herdplatte stellen und darin die dazugehörigen Deckel in Wasser abkochen. Hat man das alles beachtet und erledigt, kann es mit dem eigentlichen Abfüllen endlich losgehen. Wichtig dabei ist es, dass sich beim Abfüllen kein Schaum und keine Luft mehr in der Flasche befinden. Am besten lässt man den Saft ein wenig überlaufen, um auf Nummer sicher zu gehen. Als Schlussfolgerung kann ich im Großen und Ganzen sagen, dass mit dieser ganzen Entsafterei ein erheblicher Aufwand verbunden ist. (Obst sammeln, waschen und klein schneiden, Flaschen sterilisieren, Töpfe und Küche sauber machen, etc.) Es steckt viel Arbeit, Mühe und Zeit dort drin. Sieht man dann im Endeffekt, wie wenig Saft man aus dem ganzen Obst gewonnen hat, steht das aus meiner Sicht in keinem erfreulichen Verhältnis. Beispielsweise habe ich aus dem randvoll gefüllten Sieb mit Obst, nur knapp eineinhalb Seltersflaschen herausbekommen, das entsprach etwa 1,1 Liter Fruchtsaft. Wenn man das Ganze jedoch in einem größeren Umfang durchführen würde, macht es durchaus Sinn, sich mit eigenem Saft zum Winter hin selbst zu versorgen.   

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Einen Dampfentsafter der einfachsten Art gibt es schon im Angebot ab etwa 25€.


Der Dampfentsafter besteht aus mehreren Teilen. Einem Topf, indem das Wasser zum Kochen gebracht wird. Einem Aufsatz mit Abfüllschlauch, womit der spätere Saft aufgefangen und abgefüllt wird. Einem Sieb für das Obst und die Beeren. Und zu guter Letzt, der Deckel.



Meine magere Ausbeute. Nur etwa 1,1 Liter.


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